Smartphones und Apps sind inzwischen der favorisierte Vektor von Cyberkriminellen. Sie sind außerdem das bevorzugte Medium von Firmen, um Kinder auszuspionieren.
Wir bei iodé sind selbst Eltern. Und als Eltern fühlt es sich definitiv unwohl an zu wissen, dass Kinder unaufhörlich durch ihr Telefon getracked werden, damit Persönlichkeitsprofile für Werbezwecke erstellt werden können. Man stelle sich nur mal die enorme Menge an Verhaltensdaten vor, die Firmen ab dem Kindesalter bis zum Erwachsenwerden sammeln und wie das beeinflusst, wie Menschen aufwachsen und ihre Persönlichkeit entwickeln. Noch schlimmer: Es kann einem schon Angst machen, wenn man bedenkt wie leicht Malware oder Spyware auf dem Handy installiert werden kann.
Apps mit Kontrollfunktionen für Eltern können teilweise übergriffig sein und selbst schon fast die Form von Spyware annehmen, die in die Privatsphäre der Kinder eingreift.
Wir bieten dir hier 4 nicht-invasive Tipps und Werkzeuge an, die dir helfen, deine Kinder gegen böswillige Menschen online, Eingriffe in die Privatsphäre und Datenlecks aller Art zu schützen.
1. Schalte alle voreingestellten Telemetrie-Einstellungen im System ab
Google war schon in mehrere Datenskandale involviert und wurde bereits verklagt, weil es die Privatsphäre von Kindern verletzt hat.
Android ist voll mit Trackern und viele Standard Apps sind ein Albtraum für die Privatsphäre. Du kannst zwar Tutorials befolgen, die dir zeigen, wie du die Datensammelei einschraenken kannst, aber Google ist so tief in Android integriert, dass es schwierig ist, das Tracking komplett abzuschalten.
Wir bei iodé haben die Arbeit fuer dich erledigt indem wir Google Tracker aus dem System entfernt haben. Darüber hinaus haben wir eine Auswahl an privatsphärefreundlichen, vorinstallierten Apps für dich oder dein Kind getroffen, sodass ihr die Vorzüge eines Smartphones nutzen könnt, ohne dabei von irgendwem ausspioniert zu werden.
Falls dir eine vorinstallierte App nicht passt – keine Sorge: Du kannst alle vorinstallierten Apps deinstallieren. Entweder beim Einrichten oder unter Einstellungen -> Apps -> Vorinstallierte Apps.
2. Prüfe die Apps
Schritt 1 macht das Smartphone deines Kindes von Anfang an privat. Dennoch solltest du im Auge behalten, welche Apps dein Kind installieren will und wie diese Apps sich verhalten. Frage dich bei jeder App: Ist es ein Spiel? Eine Social Media App? Wozu dient diese App und ist sie wirklich notwendig?
Als zweiten Schritt kannst du prüfen, welche der installierten Apps mehr Berechtigungen als notwendig verlangt. Mit iodéOS 3 (basierend auf Android 12) kannst du dies unter Einstellungen -> Datenschutz -> Berechtigungsmanager. Du kannst auch prüfen, ob eine App zu viel Akku verbraucht unter Einstellungen -> Akku -> Akku-Manager. Dies kann ein Anzeichen für installierte Malware oder Spyware sein.
Leider reichen diese Schritte oft nicht aus und es braucht noch weitere Schutzmaßnahmen um zu erkennen, ob Apps sich unerwünscht verhalten. Im nächsten Abschnitt werden wir sehen, wie eine Firewall genau dabei helfen kann.
3. Installiere eine Firewall
Eine Antivirus Software kann manchmal dabei helfen, eine schädliche App auf dem Smartphone deines Kindes zu entdecken. Aber eine Firewall, die die Internetverbindungen der Apps filtert ist definitiv zu empfehlen. Abhängig vom Interface und den Filtermöglichkeiten der Firewall kann sie helfen, die Apps zu kontrollieren und die Sicherheit deines Kindes zu gewährleisten.
Mit iodéOS, ist all das bereits in das System eingebaut und funktioniert direkt nach dem Einschalten. Du als Elternteil kannst ganz einfach einstellen, welche Empfänger blockiert werden sollen, indem du aus verschiedenen Stufen und Kategorien die iodé Filter auswählst. Hier sind 2 Beispiele unserer Filterkategorien:
- ‘Porno‘: zensiert entsprechende Erwachsenen-Websites.
- ‘Sozial‘: blockiert Empfänger von sozialen Netzwerken. Angenommen du möchtest nicht, dass Facebook deinem Kind nach spioniert: Mit dieser Einstellung ist das Thema erledigt.
Ein neuer Schutz (aktuell im Beta Test) ermöglicht dir, den Internetzugang von Apps komplett abzuschalten und das ganze mit Passwort zu sichern. Auf diese Weise würden keine Daten das Telefon deines Kindes verlassen. Es gibt ein Spiel, das deine Kinder nicht spielen sollen? Eine Social Media App die keine Daten mit Facebook teilen soll? Lege ein Passwort und ein paar Netzwerkbeschränkungen fest und das Thema ist erledigt.
Das iodé Interface (siehe rechts) ermöglicht dir, die Aktivitäten der Apps vollständig zu prüfen um zu entscheiden, welche Apps du für dein Kind behalten willst. Wir empfehlen dir, datenhungrige Apps zu deinstallieren.
4. Sprich über die Risiken
Wir finden dass es sehr wichtig ist, über diese Themen mit Kindern, Erziehern und Lehrern zu sprechen. Kinder werden in diese Welt geworfen und realisieren das Ausmaß der Risiken nicht (die meisten Erwachsenen sind sich dessen noch nicht einmal bewusst). Daher sollten wir uns zusammen tun und mit dem Kindergarten, der Schule, dem Sportverein und anderen Eltern das Gespräch suchen, denn das hilft um die Menschen für diese Themen zu sensibilisieren.
Aus unserer Erfahrung können wir sagen dass es sich oft unangenehm angefühlt hat, diese Konversation anzustoßen, nur um dann zu realisieren, dass es anderen Eltern auch so geht und sie vorsichtig sind und ihre Kinder schützen wollen, aber oft einfach nicht wissen wie.
Daher ist es essentiell dass wir zusammenhalten, kooperieren, Bewusstsein schaffen und offen miteinander kommunizieren, damit wir als Eltern gemeinsam mit unseren Kindern durch dieses digitale Zeitalter navigieren können, auf das wir uns alle noch gewöhnen müssen.
Fotos:
Kind mit Smartphone, Foto von Bruce Mars
Familie am Strand, Foto von Hoi An Photographer